Mit dem Ziel «mehr Sicherheit – mehr Natur – mehr Erholung» realisiert der Kanton Solothurn in mehreren Etappen das Projekt Hochwasserschutz und Revitalisierung Emme, vom Wehr Biberist bis zur Aaremündung. Für die Arbeiten in den Losen 4, 5 und 6 mit einer Gesamtlänge von 4,9 km ist die ARGE Emme 2017, bestehend aus Marti AG, Gebr. Jetzer AG, wsb AG und Eberhard Bau AG, zuständig. Um das Abflussvermögen für ein Jahrhunderthochwasser auf 650m3/s zu erhöhen, erfolgt eine Gerinneaufweitung von aktuell 25m auf minimal 40m. Wo Aufweitungen nicht ausreichen bzw. nicht im erforderlichen Umfang möglich sind, wird bei Siedlungsgebieten und Infrastrukturanlagen die Uferlinie mittels Dämme und Ufermauern angehoben. Um Brücken vor Verklausungsgefahr zu schützen, werden diese durch Verschalungen und Vorlandabsenkungen geschützt. Innerhalb des Gewässerraums befinden sich drei Deponien (Bioschlammdeponie Biberist, Kehrrichtdeponien Schwarzweg Derendingen und Rüti Zuchwil) mit Altlasten, welche im Zuge der Bauarbeiten Los 1-3 grösstenteils saniert wurden um künftige Überflutungsflächen bereitzustellen. Um die natürlichen Verhältnisse zu fördern, wurden revitalisierende Einbauten (Wurzelstöcke, Laichbäume und Baumbuhnen sowie eine biomechanische Ufersicherung) vorgesehen.